Tag 2 Schwachhausen – Radenbeck 110km

Die erste Nacht im Zelt war etwas holprig, aber dafür schlafe ich bis 9 Uhr. Zu einem erfolgreichen Tag gehört ein gutes Frühstück und bei mir gibt es zur Abwechslung mal Haferflocken mit Obst.

Um 11.15 Uhr steige ich endlich aufs Rad. Entweder fehlt mir beim Packen noch die Routine oder ich kann nicht vor 11 Uhr Rad fahren. Ich werde es weiter beobachten.

Der Weg führt über landwirtschaftliche Wege oder durch Wälder und ist eigentlich richtig schön.

Was mir weniger gut gefällt, ist das Wetter. Dunkle Wolken verfolgen mich und der erste Schauer erwischt mich auf freier Fläche ohne Möglichkeit mich unter zustellen. Mit dem Regen wird es merklich kälter. Bei den nächsten Schauern habe ich Glück und finde unter Bäumen Schutz.

Das Wetter hier in der Heide ist das eine, aber die fehlenden Einkaufsmöglichkeiten in den kleinen Ortschaften machen mir zu schaffen. Entweder gibt es keinen Laden oder er hat von 12-15 Uhr geschlossen. Mit meinem Zuckerspiegel sinkt auch meine Laune rapide. Ich frage mich was das alles soll, warum ich das mache und wie ich schnellstens nach Hause komme. Irgendwann finde ich eine Tankstelle und nach einem herzhaften Snack geht es mir bedeutend besser.

Irgendwann komme ich in Holdenstedt vorbei und als ich auf der Bank neben dem Stein sitze, stelle ich fest, dass ich da schon mal saß und mir auch diesmal das Schloß nicht angucken werde.

Ich komme an Uelzen vorbei und nutze die Einkaufsmöglichkeiten. Auf dem Weg zum Campingplatz mache ich noch Kultur und fahre zu den Königsgräbern von Hassel.

Falls jemand fragt, die Gräber befinden sich übrigens im Eigentum des Staats.

Langweilige Wege werden durch Schilder interessant.

Ich will nur noch zum Campingplatz. Der Platz, den ich laut Karte ansteuere existiert nicht, aber 8km weiter ist der nächste und mit dem habe ich richtig Glück. Der schönste Platz, auf dem ich bisher war. 

Zelt aufgebaut, Nieselregen setzt ein, Dusche, Handwäsche, Feierabend.